Sie geben einer Fabrik ihren Namen und zeugen doch auf besonderer Art vom Stolz des Unternehmens. Die Firmenschriftzüge an Fassaden und auf Dächern sind ein besonderes Stück Industriekultur. Repräsentanten in der Aussendarstellung. 

Wie kein anderes Bauelement im Industriebau sind sie auch die Zeugen des historischen Wandels und ständiger Umbrüche in der Geschichte eines Gebäudes. 
Trugen sie meist noch die Namen der Gründer sowie weltberühmte Produktnamen, folgte nach dem 2. Weltkrieg im Zuge der Verstaatlichung vieler Unternehmen in der jungen DDR die Beseitigung der alten Namen und eine Umbenennung nach sozialistischen System. Einheitliche Großbetriebe und Kombinate leuchteten nun, meist in Neonschriften, in die Nacht. Sie sollten etwas verdeutlichen: Es waren nicht mehr die Fabriken eines Unternehmers oder einer Aktiengesellschaft, sondern die Produktionsorte der neuen proletarischen Klasse. Die Aussenwerbung wird zur gesellschaftlichen Identität, auch wenn oftmals sie nur den Schein aufrecht erhielt. 

Mit dem Ende der DDR und des sozialistischen Wirtschaftssystems wurden tausende Fabriken stillgelegt und ausgeräumt. Markante Produktionsorte für immer geschlossen. 

So ist es heute sehr subtil, dass die alten Schriften an den Gebäuden noch den letzen Stolz der Industrialisierung aufrecht erhalten. Den Ruinen noch einen Namen geben und sie noch nicht vergessen lassen. 

 

Wir haben etwas in der Datenbank gesucht und die schönsten Firmenschriftzüge aus 220 Jahren ostdeutsche Industriegeschichte herausgesucht. Dazu unsere kleine Galerie. 

 

Aufnahmedatum: 2015-2017



Teile uns:

Ehrenamt gefördert durch:   n i c h t s

Industrie.Kultur.Ost 3.0 BETA

Diese Seite kann noch Fehler enthalten!

© ZWICKAU 2022