BAUJAHR: 1872
ANGESTELLTE: 618
LIQUIDATION: 1996
DENKMALSCHUTZ: Ja
SANIERT
1872 errichtet Kasper Dambacher auf dem Grundstück am Karl-Heine-Kanal im Stadtteil Plagwitz eine erste Eisengießerei. 1874 beginnt hier der Gießereibetrieb, ehe nur 8 Jahre später die Firma "Schumann&Koppe" das Grundstück samt Bebauung übernimmt um hier Kleinarmaturen herzustellen. Es folgt die Umstellung auf schwere Armaturen und verschiedene Apparate für Dampfanlagen. Das Werk entwickelte sich um die Jahrhundertwende stark, worauf in Leutzsch eine zweite Gießerei gebaut werden muss. 1906 gelingt zudem ein ingenieurtechnischer Meilenstein, mit dem ersten Kokillenguss in Deutschland.
Als Rüstungsbetrieb im 1. Weltkrieg eingestuft, fertigt man Armaturen für die deutschen U-boote der Kriegsmarine, worauf nach dem Krieg das Werk umfangreich erweitert wird. Doch die Weltwirtschaftskrise bringt einen Tiefpunkt mit sich, ehe Mitte der 1930er Jahre das Werk sich wieder erholen kann und an seine Kapazitätsgrenzen stößt. So pachtet die Firma "Schumann&Koppe" nun den angrenzenden Straßenbahnhof und baut dessen Depothallen zu Werkhallen um, das Firmengrundstück verdoppelt damit. Während des 2. Weltkrieges wird erneut Rüstungsproduktion mit Armaturen für U-Boote betrieb. Das Werk erleidet bei Luftangriffen schwere Schäden, worauf man es mit Unterkellerungen versucht sicherer für Angriffe zu gestalten.
1946, ein Jahr nach dem Weltkrieg, wir das Unternehmen nach sozialistischer Wirtschaftsumstellung enteignet und so entsteht der SAG „Podjomnik“ mit 618 Beschäftigten. 1950 erfolgt die Umbenennung in die SAG „Transmasch“, es erfolgen so auch mehrere Neu- und Umbaumaßnahmen. 1970, mit der Bildung der Kombinate in der DDR-Wirtschaft, gliedert man die "Transmasch" in das Kombinat "Magdeburger Armaturenwerke Karl-Marx (MAW)" ein. Bis 1990 produziere in Leipzig in 4 verschiedenen Werken Armaturen für Chemie, Kraftwerke und Erdölleitungen.
Bis 1996 wird der Betrieb als „Industriearmaturen Leipzig GmbH“ weitergeführt, ehe auch hier die Schließung kommt. Heute wird das Gelände des alten West-Werkes für kulturelle Zwecke und Ausstellungen genutzt.
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