BAUJAHR: 1883
ANGESTELLTE: -
LIQUIDATION: 1990
DENKMALSCHUTZ: Nein
ABRISS 2012
Im Jahre 1883 gründen die beiden Unternehmer Otto Schultz und Friedrich Donner im Norden des vogtländischen Reichenbaches ihre Weberei Schultz & Donner GmbH. Nach anfänglicher Heimarbeit legt man 1891 den Grundstein für das eigene Fabrikgebäude an der Cunersdorfer Straße, 1894 folgt der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes. Den Hauptaugenmerk legt man in die Produktion von Damenkleiderstoffen aus Kammgarn, eine hochwertige Qualität sorgt für den raschen Export der Stoffe, welcher im frühen 20. Jahrhundert knapp 1/3 der gesamten Produktion einnimmt. Um 1900 besitzt die Weberei, nach dem Bau eines weiteren Produktionstraktes, etwa 200 Webstühle.
Nach überstandenen Ersten Weltkrieg erfolgt 1920 der Generationswechsel und die Söhne der beiden Firmengründer übernehmen nach und nach die Geschäftsleitung. Durch eine weitere Erweiterung des Werkes um 1926, beschäftigt die Weberei Mitte der 1930er Jahre ca. 250 Mitarbeiter und 350 Webstühle. Ab 1939 beginnt der 2. Weltkrieg und die Produktion wird auf Rüstungsgüter umgestellt, so werden nun bei "Schultz & Donner" Flugzeugteile für die Junkers-Werke Dessau angefertigt. In den Nachkriegsjahren wird das Unternehmen zum 30. Juni 1946 enteignet und als Stammwerk (Werk 5/1) in den "VEB Vogtlandstoffe Reichenbach" eingegliedert. Dieser wiederum wird 1960 ein Teil des Kombinates „Wolle und Seide Meerane“. Der Produktionsschwerpunkt liegt auf Damenkleider- und Mantelstoffen aus Wolle und Seide.
Um 1990 wird der VEB aufgelöst und in die „Vogtlandstoffe GmbH“ umgewandelt, auch hier folgt der Konkurs des noch jungen neuen Unternehmens nach einer Übernahme durch ein westdeutsches Unternehmen und damit das Ende der Reichenbacher Textiltradition. Im Jahre 2013 werden die alten Webereihallen abgerissen.
Quelle: Sächsisches Staatsarchiv Dresden (Onlinedienst)
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