BAUJAHR: 1839

ANGESTELLTE: 2520 (1990)

LIQUIDATION: 1998

DENKMALSCHUTZ: Ja

 

Groß stehen die alten Letter noch an der Fassade des ehemals einen der größten Arbeitsgeber in Chemnitz, die letzten Zeugen großer Maschinenbautradition im Stadtteil Altchemnitz. Bereits 1839 gründeten die Unternehmer A. Götze & R. Hartmann die "Sächsische Maschinenfabrik" an der Altchemnitzer Straße. Schwerpunkt der Fertigung liegt auf Dampflokomotive, Dampfmaschinen und Spinnereimaschinen. Über den 1. Weltkrieg hinaus, entwickelt sich das Unternehmen zu einem der bedeutesten in ganz Sachsen in seiner Branche. Doch die schwierige Wirtschaftslage der 1920er Jahre und die Weltwirtschaftskrise bringt auch bei "Hartmann" 1930 durch die Liquidierung das aus.

Als Folge konzentriet sich das Nachfolgeunternehmen "Sächsische Textilmaschinenfabrik" zu Beginn der 1930er Jahre vollkommen auf die Produktion von Textilmaschinen. Im 2. Weltkrieg werden große Teile der Werkhallen und Produktionanlagen durch Luftangriffe zerstört, ehe 1946 nach Enteignung des Unternehmens als "VEB Spinnereimaschinenbau Chemnitz" der Neuanfang gestartet wird. 1978 wird das Unternehmen zum Kombinat "Textima Karl-Marx-Stadt" eingegliedert und ist bist 1984 das Stammunternehmen dieses Kombinates. Der "VEB Spinnereimaschinenbau" zählt zu den wichtigsten Textilmaschinenbaubetrieben in der RGW. Die Maschinen unter dem Label "TEXTIMA" verlassen größtenteils die Grenzen der DDR.

1990 folgt die Umfirmierung zu einer GmbH und der Versuch sich auf den neuen Märkten zu behaupten, doch trotz moderner Produkte muss man 1998 das Werk schließen. Die lange Tradition Spinnereimaschinebaues und der Ära Hartmann in Chemnitz findet damit ihr ruhmloses Ende. Ein großes Stück sächsische Industriegeschichte wird eingestellt.

 

 

Quelle: "150 Jahre Spinnereimaschinenbau", Chemnitz, 1987


Hinweise zu Waren- & Markenrechte:

Auf der kompletten Website von Industrie.Kultur.Ost werden Waren- & Markennamen verwendet, um die korrekte historische Darstellung von Industrieobjekten und Firmen widergeben zu können. Diese Namen können rechtlich geschützt oder registriert sein. Auf eine entsprechende Kennzeichnung dieser Namen wurde verzichtet. Wenn Sie dennoch Eigentümer des Urheberrechtes eines Namens auf der Website von Industrie.Kultur.Ost sind und der Meinung sind, dass Ihr Urheberrecht verletzt ist, so bitten wir Sie, sich mit uns in Kontakt zu setzen. Um einer versehentlichen Verletzung ihrer Marken- und Urheberrechte vorzubeugen, bitten wir Sie uns darauf hinzuweisen, damit wir diesen Fehler umgehend beseitigen können. Gerne arbeiten wir auch mit Ihnen zusammen, um gemeinsam Industriegeschichte erlebbar und präsent zu halten.

 

Allgemeinte Hinweise zu Bilder und Texte:

Das Projekt Industrie.Kultur.Ost als komplettes Werk sowie einzelne Teile davon, wie Bilder und Texte, sind urheberrechtlich geschütztes Material. Das Urheberrecht liegt dabei bei den Erstellern des Projektes Industrie.Kultur.Ost. Die Verwendung dieser Mittel ohne schriftliche Genehmigung des Administrators, besonders ihre Weiterverwendung, Abspeicherung, Einarbeitung in anderweitige Systeme, Bearbeitung, sowie die Nutzung über den privaten Bereich hinaus sind urheberrechtswidrig und können juristische Folgen haben. Die Ersteller dieser Seite sind ständig bemüht die Informationen und Abbildungen auf den aktuellsten Stand zu halten, dennoch übernehmen wir keine Verantwortung für Fehler, Unvollständigkeiten und Mängel. Sollte dies Ihnen auffallen, dann bitten wir Sie sich mit uns in Kontakt zu setzen. Nicht immer besteht die Möglichkeit Urheber und Rechteinhaber an diversen verwendeten Werken auswendig zu machen, wir bitten, uns für derartige Verstöße zu entschuldigen und bitten Sie, uns über solche Ungereimtheiten zu informieren.

Teile uns:

Ehrenamt gefördert durch:   n i c h t s

Industrie.Kultur.Ost 3.0 BETA

Diese Seite kann noch Fehler enthalten!

© ZWICKAU 2022