Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt sich die thüringer Residenzstadt Greiz zum Textilstandort. Mit dem aufkommenden Industriezweig in Ostdeutschland entstehen auch hier Webereien, Textildruckerein und Textilmaschinenbaufabriken. Die Stoffe aus Greiz sind in der ganzen Welt begehrt und stehen für einen exellente Qualität. Während der beiden Weltkriege müssen die meisten Betriebe auf Rüstung umstellen und produzieren für die Wehrmacht Textilien, aber auch Waffenteile.
Nach 1945 werden die meisten Betriebe im Sinne der neuen Politik enteignet und gehen in Volkseigentum über, es bilden sich 4 große VEB's heraus, die Greika, die Novotex, die Textilia und die Textilveredelung. Ab 1970 werden alle Volkseigenen Betriebe zu einen großen zusammengeschlossen, es ist die Geburtsstunde des VEB GREIKA (GREizer KAmmgarn) als Haupttextilproduzent der DDR. Ein Großteil der Stoffe der sozialistischen Textilindustrie in Deutschland kommt aus den 7 Werken der Greika. Haupterzeugnisse sind Gewebe für Damen- und Herrenoberbekleidung, sowie technische Gewebe. Insgesamt arbeiteten 5700 Beschäftigte in der Greika, dabei lag die Frauenrate bei 70%. Teil des Betriebes waren unteranderem eine Betriebsschule, Rationalissierungsmittelbau, sowie eine Forschungsabteilung.
Mit der Wende 1990 vesuchte man diesen Großbetrieb in der DDR-Volkswirtschaft in den Kapitalismus zu überführen, so wurde aus dem Bestand die "GreiKa Thüringer Weberei- und Veredelungs-GmbH Greiz" gegründet. Der Versucht währte nicht lange, bereits 1996 musste die Produktion eingestellt werden, nachdem alle Arbeiter entlassen wurde folgte 1997 die Lequidation des Unternehmens und es schweigten spätestens zu diesen Zeitpunkt für immer die Maschinen in allen Greika-Werken und der Greizer Textiltradition.
BAUJAHR: 1879
ANGESTELLTE: 860
LIQUIDATION: 1990
Die Tradition der Wollweberei began in Berga/Elster um 1879, zu dieser Zeit entsteht an der Bahnlinie Gera-Greiz die Wollweberei Eiserhardt & Söhne, Lange kann sich das Unternehmer allerdings
nicht halten, worauf 1888 der Fabrikant Ernst Engländer die Konkursmasse übernimmt. 1904 errichtet er den ersten großen Websaal für die Seidenweberei in Berga, 1927 kommt die große Shedhalle
hinzu, es ist die größte in Thüringen. Nach dem 2. Weltkrieg wird das Unternehmen mit seinem Werk in Berga und den Zweigwerk in Creuzburg enteignet und geht in den "VEB Seidenweberei Berga"
über. Um 1970 folgt die angliederung als Werk IV zum VEB Greika. Mit dem Ende der Greika im Jahr 1990 gehen zur selben Zeit auch in Berga die Webstühle aus. Das Unternehmen wird
abgewickelt.
Im Jahr 2012 erwirbt ein Privatmann die Industriebrache und lässt auf den Sheddächern eine Solaranlage installieren, der Rest verfällt weiter vor sich hin.
QUELLE:
www.muverein-greiz.de
Hinweise zu Waren- & Markenrechte:
Auf der kompletten Website von Industrie.Kultur.Ost werden Waren- & Markennamen verwendet, um die korrekte historische Darstellung von Industrieobjekten und Firmen widergeben zu können. Diese Namen können rechtlich geschützt oder registriert sein. Auf eine entsprechende Kennzeichnung dieser Namen wurde verzichtet. Wenn sie dennoch Eigentümer des Urheberrechtes eines Namen auf der Website von Industrie.Kultur.Ost sind und der Meinung sind, dass ihr Urheberrecht verletzt ist, so bitten wir sie, sich mit uns in Kontakt zu setzen. Um eine versehentliche Verletzung ihrer Marken- und Urheberrechte vorzubeugen, bitten wir sie uns darauf hinzuweisen, damit wir diesen Fehler umgehend beseitigen können. Gerne arbeiten wir auch mit ihnen zusammen, um gemeinsam Industriegeschichte erlebbar und präsent zu halten.
Allgemeinte Hinweise zu Bilder und Texte:
Das Projekt Industrie.Kultur.Ost als komplettes Werk, sowie einzelne Teile davon, wie Bilder und Texte, sind urheberrechtlich geschütztes Material. Das Urheberrecht liegt dabei bei den Erstellern des Projektes Industrie.Kultur.Ost. Die Verwendung dieser Mittel ohne schriftliche Genehmigung des Administrators, besonders ihre Weiterverwendung, Abspeicherung, Einarbeitung in anderweitige Systeme, Bearbeitung, sowie die Nutzung über den privaten Bereich hinaus sind urheberrechtswidrig und können juristische Folgen haben. Die Ersteller dieser Seite sind ständig bemüht die Informationen und Abbildungen auf den aktuellsten Stand zu halten, dennoch übernehmen wir keine Verantwortung für Fehler, Unvollständigkeiten und Mängel. Sollten dies ihnen auffallen, dann bitten wir sie sich mit uns in Kontakt zu setzen. Nicht immer besteht die Möglichkeit Urheber und Rechteinhaber an diversen verwendeten Werken auswendig zu machen, wir bitten uns für derartige Verstöße zu entschuldigen und bitten sie uns über solche Ungereimtheiten zu informieren.