BAUJAHR: 1811
ANGESTELLTE: -
LIQUIDATION: 1992
ARCHITEKT: 1811er Bau: vermutl. J.T.Lohse
DENKMALSCHUTZ: Seitengebäude + Spinnmühle
Der Industriestandort im Norden von Mühlau, nahe Chemnitz, gehört zu den Ältesten der Region um Chemnitz. Bereits um 1740 war an selbiger Stelle eine erste Mühle ansässig, welche die Grundlage für eine kommende textile Nutzung schaffte. 1809 kauft der Spinnereibesitzer Johann Carl Kobler die Mühle und lässt hier zwei Jahre später eine neue Spinnmühle erbauen. Mit 7 Etagen Bauhöhe ist es eines der imposantesten Industriebauwerke jener Zeit in Sachsen. 1819 erfolgt eine weitere Bauwerkserweiterung durch einen neuen Wirtschaftstrakt. 1826 wird zudem eine Dampfmaschine aufgestellt, um die Energieleistung des Mühlengrabens zusätzlich zu unterstützen. In den Folgejahren wechselt die Spinnerei mehrfach den Besitzer. 1857 kauft unteranderem der Spinnereibesitzer Heinrich O. Kürzel, welcher bereits in Crimmitschau zu großen Erfolg gewachsen ist, die Spinnerei. Wieder wechselt der Besitzer, ehe 1913 die Firma "Johannes Richter AG" aus Limbach-Oberfrohna der neue Eigentümer wird.
Nach den Zweiten Weltkrieg wird das Unternehmen, samt Zweigwerk in Mühlau, enteignet. Der komplette Standort geht allerdings erst 1972 als "VEB Bekleidungswerke Mühlau" in Volkseigentum über, vorher brennt bereits 1960 der historische Spinnereibau ab, der Wiederaufbau erfolgte danach nur noch für 2 Stockwerke des historischen Bauwerkes.
Mit dem Jahr 1990 übernimmt die Familie Bretschneider den volkseigenen Betrieb durch Reprivatisierung und führt die Trikotageproduktion weiter. Die Mühen waren allerdings vergeblich, 1992 muss das Mühlauer Bekleidungswerk Konkurs anmelden und nach über 250 Jahren verliert der Industriekomplex, mit sehr historischer Bebauung, komplett an Bedeutung.
Quelle: Denkmalkartei Land Sachsen. (Landesamt für Denkmalpflege, Dresden)
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