BAUJAHR: 1915

ANGESTELLTE: -

LIQUIDATION: -

 

Ende 1914 beschließt das Heeresamt des Deutschen Kaiserreiches zur Versorgung der eigenen Armee in der Nähe von Plaue eine neue Pulverfabrik zu errichten. Da die Zeit im Krieg drängt, werden auf einer Halbinsel innerhalb von einem Jahr 400 Fabrikbauten und 172 Wohnungen aus dem brandenburger Sand gehoben. Nachdem 1916 das Werk und der dazu gehörende Ort auf Kirchmöser umgetauft wird, stellt man nur 2 Jahre später die Produktion von Sprengstoff komplett ein, das Deutsche Reich hatte den 1. Weltkrieg verloren. Ab 1919 übernimmt die Deutsche Reichsbahn das Werk und schafft so das Bahnwerk Brandenburg/West. Hauptaufgabe war die Instandhaltung und Wartung von Lokomotiven sowie die Produktion von Gleisen.  Auf Befehl der Wehrmacht wird das komplette Lokwerk 1942 demontiert und in die Ukraine transportiert, bis 1945 wird damit das Werk zur Produktion von Panzern und Panzerteilen umfunktioniert.

Nach dem Ende des 2.Weltkrieg richtet sich die Rote Armee hier ein, die Anlagen werden größtenteils demontiert, während die russischen Streitkäfte in der Folge in der einen Hälfte des Werkes ein Panzerreperaturwerk sowie eine Kaserne betreiben, nimmt das "RAW Brandenburg/West" in der anderen Hälfte wieder seinen Dienst ab 1946 auf.

1992 rückt die Rote Armee komplett vom Gelände ab und die Deutsche Bahn übernimmt nun alle Anlagen, seither wird ein Teil noch als Gleiswerk genutzt, während ein Großteil der Anlagen verfällt, einzig die Straßen im Werk wurden seither mit Fördergeldern saniert.

 

 

Quelle: Infotafeln vor Ort

Feuerwerkslaboratorium

Das Feuerwerkslaboratorium entsteht als selbstständige Einheit in der Pulverfabrik. Mit 3000 Arbeitskräften werden hier Zünder und Granaten für die kaiserliche Armee hergestellt. Ab 1920 richtet die Deutsche Reichsbahn in dem Verwaltungstrakt die Reichsbahnzentralschule ein. Der Komplex beinhaltete neben einen großen Speisesaal auch ein eigenen Veranstaltungssaal in der selbigen Größe. Ab 1945 zieht die Rote Armee hier ein und nutzt diesen Gebäudekomplex bis 1992 als Kaserne.

Werk

Verwaltungsgebäude + Kulturhaus

Das Verwaltungsgebäude diente bis zum 2. Weltkrieg als Hauptverwaltung der Pulverfabrik und später des Bahnwerkes. Ab 1958 baut die Stadt Brandenburg/Havel das Gebäude zu einer Klinik um, mit Behandlungsräumen und 2 OP-Sälen. Seit 2003 gibt es keine Nutzung mehr für das repräsentative Gebäude.

Kraftwerk

Das Kraftwerk im östlichen Teil der Anlage wird im Sommer 1915 fertig gestellt. Es dient als Hauptversorgungsorgan für das gesamte Werk. Im Kesselhaus und Maschinenhaus wird nötige Energie, Trink- & Brauchwasser sowie Druckluft erzeugt.


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