BAUJAHR: 1811
ANGESTELLTE: -
LIQUIDATION: -
DENKMALSCHUTZ: Nein
Als einer der Ersten in der Region lässt der Kaufmann Christian S. Petzold 1811 in Alaunwerk eine neue Spinnfabrik errichten; fortan nur als "Obere Spinnerei" bezeichnet. Da er nicht die komplette Fabrik nutzt vermietet er einzelne Maschinensäle an weitere Unternehmer. 1839 übergibt Samuel Petzold seine drei gegründeten Fabriken, darunter auch die Spinnerei in Alaunwerk, an die beiden Söhne weiter, ein wohl am Ende schlechter Schritt. Nur wenige Jahre später führen die Söhne das väterliche Unternehmen in den Ruin. Es kommt zu internen Familienstreitigkeiten und die Söhne beginnen die Fabrik komplett auszuschlachteten, um damit noch etwas Profit zu gewinnen. Nachdem ihr Vater noch versucht die "Obere Spinnerei" durch eine Ersteigerung zurück zu erhalten kommt es 1845 endgültig zum Familienbruch. Christian Petzold tritt seinen kompletten Besitz ab und zieht sich aus den Angelegenheiten seiner Söhne komplett zurück. Ab 1858 übernimmt die Firma J. Glaß die alte Spinnerei und führt hier die Kammgarnspinnerei fort.
1911 siedelt das Unternehmen nach Reichenbach über und die "Obere Spinnerei" findet in der Folgezeit mehrere Mieter und Pächter. 1943 steht das alte Fabrikgebäude nochmals im Mittelpunkt, die Firma "Franz Laver Transformatoren Berlin" verlegt die Produktion in das vor Bombern geschützte vogtländische Tal. Nach dem Zweiten Weltkrieg muss die Transformatorenproduktion wieder ausziehen und die "Vogtländische Wollgarnspinnerei AG" nutzt das Gebäude weiter.
Mitte der 1960er Jahre wird die Produktion in Alaunwerk endgültig eingestellt. Es folgt eine vielseitige Nachnutzung, zuletzt trainieren hier die Kampfgruppen verschiedener Betriebe auf dem Areal. Seit 1990 kommt es zu Erbsteitigkeiten und wechselnden Besitzern, die Folge ist der Leerstand und der unaufhaltsame Verfall des über 200 Jahre alten Fabrikgebäudes.
Quelle: Sächsisches Staatsarchiv Dresden (Onlinedienst)
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