BAUJAHR: 1889-1915
ANGESTELLTE: -
LIQUIDATION: 1990
Dresden zählt traditionell zu den großen Bierstädten im Osten. Unzählige Brauereien durchzogen einst das Stadtbild des Elbflorenz und tilgten den Durst nach einen "kühlen Blonden". Um diesen großen Markt zu decken gründen 1889 die Gebrüder Pick im Stadtteil Niedersedlitz die Malzfabrik zur industriellen Produktion von Biermalz. In 3 Bauabschnitten wird die gigantische Fabrik erricht, der letzte Teil wird 1915 vollendet.
Die Fabrik entwickelte sich schnell zu Deutschlands größter Malzfabrik. Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kommen, werden die Picks enteignet und das Werk zur "Malzfabrik Niedersedlitz AG" umgewandelt. Mit der Umwandlung zum Volkseigentum Anfang der 1950er Jahre erlebt das Werk eine umfassende Modernisierung und wird in den "VEB Malzwerke Dresden" eingegliedert. So ist während der komplette DDR-Ära die Malzfabrik der wichtigste Zulieferer der noch zahlreichen Brauereien im Dresdner Umland.
Als aber nach der Deutschen Wiedervereinigung 1990 das Brauereiwesen in Ostdeutschland so langsam niederging, beschließt die Treuhandanstalt auch die alte Malzfabrik der Gebrüder Pick zu schließen. Ende des Jahres verließ das letzte Braumalz die Werktore in Niedersedlitz.
Quelle: Sächsisches Staatsarchiv Dresden
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