BAUJAHR: 1886
ANGESTELLTE: 700
LIQUIDATION: 1992
DENKMALSCHUTZ: Ja
Neben den Städten Forst und Cottbus gehört Finsterwalde zu den bedeutendsten Tuchstädten in der Niederlausitz. Das stadtgrößte Unternehmen, die Tuchfabrik F.F.Koswig, errichtet sich 1886 eine neue und hochmoderne Fabrik im Westen der Stadt. Die Bauarbeiten an dem beeindruckenden Bauwerk dauern dabei bis in das Jahr 1913. Rund 700 Angestellte webten hier an den Maschinen hochwertige Flächengewebe für In- und Ausland. In den 1930er folgt ein Anbau mit neuem Speisesaal und Lagertrakt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Unternehmen enteignet und als "VEB Feintuchwerke Finsterwalde" verstaatlicht. So erhielt das Werk noch während der DDR-Ära eine umfassende Sanierung mit bautechnischen Erneuerungen und weiteren Sozialbauten.
Doch mit dem Jahr 1990 übernimmt die Treuhand-Anstalt Berlin den ehemaligen volkseigenen Betrieb und legt ihn allmählich still. 1992 werden in Finsterwalde die letzten Maschinen abgeschalten und das komplette Inventar zu großen Teilen nach Asien verkauft. Die Ära der Volltuchweberei in Finsterwalde geht damit vorüber. Die Zukunft der Fabrikruine ist seither ungewiss, Pläne gab es schon viele, nur der Verfall kümmert sich bisher ausgiebig um die Bausubstanz.
Quelle: HTWK Leipzig. Fakultät Bauwesen.
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